#14 Welt des ÜberFLUSSes

War Überfluss eigentlich je ein WIRKLICH positiv besetztes Wort?? Überfluss heißt ja eigentlich: Mehr als wir brauchen, Überangebot.

Willkommen in der vernichtenden? Welt des ÜberFLUSSes

War Überfluss eigentlich je ein WIRKLICH positiv besetztes Wort?? Überfluss heißt ja eigentlich: Mehr als wir brauchen, Überangebot. Da ist es zur Überforderung doch nicht mehr weit, oder? Und gleichzeitig, wenn ich an die aktuelle Zeit denke, SIE FÜHLE, waren wir noch nie als Individuen so einsam wie heutzutage. Resultat: Irgendwie sind wir menschlich oft „überfressen“, aber dennoch unterernährt. Im Schnitt, so sagt man, hat ein Mensch einen Kreis von 150 Kontakten, ca. 5 davon können wir wirklich gut nähren, leben, mit erfüllter Nähe bestücken. Wo diese Menschen in unserem System leben, ist natürlich essentiell. Und ich rede hier von Menschen in 3D. Und dann, ist da die digitale Welt, diese WAHNsinnige VerNETZung. Die Menschen, mit denen wir über unsere Circle hinaus Kontakte pflegen, privat als auch beruflich, sie existieren auch. Auch sie sind echt. Aber diese zusätzliche Welt, die wir durch digitale Gesprächsräume kreieren- was ist mit ihr?

Hast du dir mal angeschaut wieviele Gespräche du täglich führst, wieviele Chats du auf verschiedenen Plattformen an manchen Tagen bespielst? Und du führst diese Gespräche parallel! Du führst sie fast nie zu Ende, sie bleiben ständig irgendwo hängen, du springst schon zum nächsten digitalen Menschen. Und eigentlich befindest du dich gerade in einem echten Raum mit Menschen, deren Aura du spürst, und mit denen du gerade verbunden bist. Warum wundern wir uns eigentlich immer noch, dass wir so oft müde sind, gereizt, überfordert. Es gibt kaum einen Tag, an dem sich nicht jemand bei mir entschuldigt, dass er erst antwortet, dass er Zeit gebraucht hat. Wir entschuldigen uns nicht für Fehlverhalten, wir entschuldigen uns kollektiv für gesundes Menschsein. Wir entschuldigen uns inflationär dafür, dass wir UNS und unsere Grenzen fühlen. Wir entschuldigen uns dafür, dass wir mal in Ruhe auf dem Klo gesessen haben, OHNE HANDY, mit einem lieben Menschen gekocht haben, ohne parallel E-mails zu checken.

Ich denke, kaum ein Mensch der heutigen Zeit, fühlt sich nicht zuweilen wie ein überfüllter indischer Zug.

Wir sind überfressen. Wir brauchen Pausen. Habt ihr echte Pausen gemacht? Ohne Schuldgefühle? Ohne Rastlosigkeit? Nur weil mal Stille herrscht, hat man einander nicht vergessen. Nur weil es stiller wird, hat man nicht an Bedeutung verloren. Beziehungen leben im Wellengang, sie sind dynamische Konstrukte, nicht statische.
Ein NEIN zu Dir, ist ein JA zu mir. Nicht weil es Ablehnung ist, sondern weil es notwendige Klarheit und Energieschutz ist. Und gerade als unternehmende und selbstständige Menschen braucht es manchmal stark abgegrenzte Räume, in die wir uns zurückziehen, um zu kreieren, wie Künstler. Sonst gedeiht es nicht.

Ich hoffe ihr habt im Sommer Räume gelebt, die euch gedient haben. Habt euch gespürt und seid euch näher gekommen. Aber was ist mit der Einsamkeit vom Beginn? Sind wir dennoch zu wenig verbindlich? Spielt unser Wunsch unser eigenes Imperium zu bauen dabei eine „vernichtende“ Rolle? Übersehen wir was?

Anyway. Wie hat Heraclitus so schön und simple gesagt:
Panta rhei- alles fließt.
Könnte fluiddder nicht sein 😉

Looking forward to see you, hug, talk, deep, honest, aufreibend.

LotsOFhonestLoVe, Eve

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